Goethe Uni
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1916: Die Großschlachten des Weltkriegs und ihre Filmbilder / Die Isonzoschlachten

Film: Berge in Flammen, Deutschland 1931 Vorfilm: La Guerra d'Italia a 3000 Metri Sull'Adamello, IT 1916

In der Verfilmung seines gleichnamigen Romans verband Luis Trenker erstmals den Kriegsfilm mit dem Bergfilm, einem seinerzeit ebenfalls noch jungen Genre. An die Seite der neuzeitlichen Bedrohung des mechanisierten Kriegs tritt die überzeitliche Bedrohung der Naturgewalten. Die so situierte Handlung folgt einer simplen Grundidee: Der Beginn der Kämpfe in den Alpen macht aus zwei befreundeten Bergsteigern unversehens Feinde, weil der eine Österreicher ist und der andere Italiener. Indem der Italiener mit seinen Leuten die Sprengung der Gipfelstellung vorbereitet, die der Österreicher mit seinen Leuten hält, droht nicht nur der Hauptfigur, sondern auch der majestätisch-erhabenen Landschaft die Vernichtung. Schließlich erweist sich das Verbindende der Freundschaft – in Trenkers Worten: der Bergkameradschaft – als stärker als das Trennende des Kriegs. In seiner Anlage verbindet der Film das Motiv der nationalen Heldenbewährung mit dem der Verbrüderung und Versöhnung. Nach der Fertigstellung von Berge in Flammen – der in einer deutschen und einer französischen Version zugleich gedreht wurde – realisierte Trenker eine zweite Verfilmung des Romans durch Universal Pictures, um auch den US-amerikanischen Markt für das Genre des Bergfilms zu erschließen.

Einführungen: Peter Hoeres (Institut für Geschichte, Universität Würzburg), Rembert Hüser (Medienwissenschaft, Goethe-Universität)

Vorfilm: La Guerra d’Italia a 3000 Metri Sull’Adamello (IT 1916, 12 Min.)

Dienstag, 13.12.2016
Beginn: 20:15
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