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Autobiographische Apologien der Täter

Steffen Bruendel Vortrag im Rahmen der Holocaust-Gedenkvorlesung

Reichsjugendführer Baldur v. Schirach und seine Frau Henriette gehörten zum engsten Zirkel der Macht. 1932 war Hitler ihr Trauzeuge gewesen. Zudem war Henriettes Vater Hitlers persönlicher Fotograf. Beide, Henriette und Baldur v. Schirach, kannten Adolf Hitler so gut wie kaum jemand. 1940 zum Gauleiter von Wien ernannt, verantwortete Baldur v. Schirach die Deportation der verbliebenen Juden. Hierfür wurde er 1946 in Nürnberg zu 20 Jahren Haft verurteilt, während seine Frau als Minderbelastete eine Geldstrafe erhielt. 1956 erschienen ihre Memoiren, 1967 seine. Wie erinnerten beide ihre Rolle im NS-Regime? Welche Erkenntnisse vermitteln Tätermemoiren über die Erinnerungsdiskurse der Nachkriegszeit und das kollektive Gedächtnis der Deutschen?


Dr. Steffen Bruendel ist Forschungsdirektor des Forschungszentrums Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität.

Donnerstag, 26.01.2017
Beginn: 19:00
Ende: 21:00
Veranstaltungsort
IG 1.414
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Veranstalter
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