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The Audiovisual Essay: Practice and Theory

The Audiovisual Essay: Practice and Theory

Ein neues Medium der Reflexion breitet sich derzeit in der Filmkultur aus, in der akademischen Filmwissenschaft ebenso wie auf Fanwebsites und anderen Plattformen im  Internet: Der Video-Essay, im Englischen auch als audiovisual essay, videographic film / moving image studies oder digital criticism bekannt. Vereinfacht gesagt, bezeichnen  alle diese Begriffe den Gebrauch von Bildern und Tönen – gesampelten, neu geschnittenen Bildern und neu gemischten Tönen – zum Zweck der Analyse und der kritischen Würdigung von Filmen und anderen Medienformaten – also den Einsatz des Films selbst für eine Arbeit, die früher vorzugsweise im Medium des geschriebenen und gedruckten Wortes ausgeführt wurde. Wie die Beispiele in den Themennummern von Online-Zeitschriften wie Frames und Filmidee, aber auch die Arbeiten auf der Website Audiovisualcy und die zahlreichen Video-Essays von Kevin B. Lee in den USA zeigen, inspirieren sich die Verfahren dieser neuen Form der Filmanalyse ebenso an den Mash-up-Videos, die  man auf Youtube finden kann, wie an den Vorbildern der formalen Analyse, wie sie an den Universitäten gelehrt wird, ohne im einen oder anderen Format aufzugehen. Zugleich knüpft das neue Format an die etablierte Experimentalfilm-Praxis des „found footage“- oder Kompliationsfilms an. An einer Schnittstelle zwischen audiovisueller Poesie,  verfilmter Fanliteratur und semiotischer Analyse werden die Teilnehmer dieser Tagung die noch junge Geschichte des Video-Essays rekonstruieren und sich mit den vielfältigen kritischen und theoretischen Herausforderungen befassen, die das neue Format bietet.

Flyer mit Gesamtprogramm

Samstag, 23.11.2013
Beginn: 09:00
Ende: 18:00
Veranstaltungsort
Kino des Deutschen Filmmuseums Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main
Karte
Veranstalter
Workshop / Werkstattgespräch
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