WAEL SHAWKY
In Cabaret Crusades - The Horror Show File widmet sich der aegyptische Künstler Wael Shawky der Erinnerung an die Darstellung der Kreuzzüge (zwischen den Jahren 1096 und 1291) aus arabischer Sicht. Als Grundlage Hierbei dient ihm Amin Maaloufs sehr einflußreicher Roman Der Heilige Krieg der Barbaren - Die Kreuzzüge aus der Sicht der Araber aus dem Jahr 1983 (dt. 1996).
Maaloufs Thesen, dass die Kreuzzüge des 11. bis 13. Jahrhunderts auch durch einer Wirtschaftskrise im sechsten Jahrhundert ausgelöst worden seien und hätten die Betrachtung der unmittelbaren Ereignisse die die Kreuzzüge bestimmt, werden in Shawkys Film mittels historischer Marionetten aus der italienischen Theatertradition inszeniert. Die filmischen Mittel und die musikalische Untermalung reflektieren zudem über die Behandlung des Themas in den visuellen Medien der Gegenwart.
Wael Shawky, 1971 in Ägypten geboren, studierte an der Universität von Alexandria und der School of Fine Arts University of Pennsylvania. Er hat auf der Documenta 13 ausgestellt und erhielt 2011 den Kunstpreis der Schering Stiftung.