Die letzte Mittwochskonferenz dieses Semesters fand am 27. Januar statt. Unter dem Titel "Sklaverei im Alten Reich - (k)ein Thema?" sprach Rebekka von Mallinckrodt über ihr neuestes Projekt:
In der aktuellen Forschung scheint Konsens darüber zu bestehen, dass es im Alten Reich keine Sklaverei gab, da die deutschsprachigen Gebiete im Unterschied zu den westlichen Kolonialmächten nur kurzzeitig und nicht in vergleichbarem Maße direkt in den Sklavenhandel involviert waren. Forschungen der letzten Jahre haben jedoch zunehmend die ökonomische und personelle Verstrickung von Kaufleuten, Missionaren, Seeleuten, Ärzten und Soldaten aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen in den Menschenhandel aufgezeigt.
Rebekka von Mallinckrodt ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Bremen.