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Letzte Mittwochskonferenz des Jahres mit Andreas Reckwitz

Die letzte Mittwochskonferenz des Jahres 2015 wurde von Andreas Reckwitz, Kultursoziologe an der Europa-Universität in Frankfurt (Oder), unter dem Titel "Die Gesellschaft der Singularitäten" gestaltet. Die Gesellschaft der Singularitäten prämiert und fördert weniger das 'Allgemeine' als das 'Besondere', das vorgeblich Einzigartige und Nicht-Vergleichbare: auf der Ebene der Dinge, Güter und Objekte; auf der Ebene des Raums und der Zeit - Orte und Episoden -, auf der Ebene der Subjekte - performative Authentizitäten -, der Praktiken und schließlich der Kollektive. Diese Singularisierung ist eng mit einer Kulturalisierung in einem starken Sinne verknüpft: die singulären Entitäten sind deshalb von derart überragendem Interesse, da sie mit kulturellem Eingenwert, mit hermeneutischen, ästhetischen und affektiven Qualitäten identifiziert werden. Die Singularisierung-Kulturalisierung widerspricht damit der Rationalisierung als dem Strukturmerkmal der Moderne, das auf Standardisierung und Verallgemeinerung setzte.