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Die Gesellschaft der Singularitäten

Andreas Reckwitz

In der Spätmoderne findet eine grundsätzliche Transformation der Moderne statt: Sie wird zu einer Gesellschaft der 'Singularitäten'. Überall prämiert und fördert diese weniger das 'Allgemeine' als das 'Besondere', das vorgeblich Einzigartige und Nicht-Vergleichbare: auf der Ebene der Dinge, Güter und Objekte; auf der Ebene der Raums und der Zeit – Orte und Episoden –, auf der Ebene der Subjekte – performative Authentizitäten –, der Praktiken – Performances – und schließlich der Kollektive (Projekte etc.). Diese Singularisierung ist eng mit einer Kulturalisierung in einem starken Sinne verknüpft: die singulären Entitäten sind deshalb von derart überragendem Interesse, da sie mit kulturellem Eigenwert, mit hermeneutischen, ästhetischen und affektiven Qualitäten identifiziert werden. Die Singularisierung-Kulturalisierung widerspricht damit der Rationalisierung als dem Strukturmerkmal der Moderne, das auf Standardisierung und Verallgemeinerung setzte. Was sind die Ursachen dieses Prozesses und was sind seine Konsequenzen für das Soziale?

Mittwoch, 09.12.2015
Beginn: 18:00
Ende: 20:00
Veranstaltungsort
IG 411
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Veranstalter
Mittwochskonferenz
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