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Von der „Ambivalenz der Dinge“ zur Objekt-Politik. Objektepistemologien im Spannungsfeld von Wissenschaft, Gesellschaft und Politik

Markus Hilgert

Fast scheint es, als rede alle Welt über materielle Dinge. Während in den Kultur- und Sozialwissenschaften seit einigen Jahrzehnten eine „neue Aufmerksamkeit für das Materielle“ (H. P. Hahn) entstanden ist und sich neue Forschungsfelder erschlossen hat, zeigt die aktuelle, öffentliche Diskussion um Kulturgutzerstörungen in vielen Ländern der Welt sowie um angemessene Schritte zum Schutz dieser Kulturgüter, dass die Rede von den Dingen auch in Gesellschaft und Politik sehr verbreitet ist, dort allerdings mit vielfach ganz anderen Voraussetzungen und Zuschreibungen als in der Wissenschaft. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass sich die jeweils zugrunde liegenden Objektepistemologien – d. h. die routinisierten Zuschreibungen an und Erzählungen über Dinge – bisweilen erheblich voneinander unterscheiden oder sich gegenseitig widersprechen. Der Vortrag plädiert dafür, die Objektepistemologien in Wissenschaft, Gesellschaft und Politik stärker aufeinander zu beziehen und für die inter- und transdisziplinäre Forschung fruchtbar zu machen.

Professor Markus Hilgert ist Direktor des Vorderasiatischen Museums im Pergamonmuseum, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Mittwoch, 25.01.2017
Beginn: 18:00
Ende: 20:00
Veranstaltungsort
IG 411
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Veranstalter
Mittwochskonferenz
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