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Mensch-Tier-Transformation jenseits von Natur und Kultur: Schlussfolgerungen aus einer musikethnologischen Betrachtung indigener Kosmologien

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Helena Simonett

Veranstaltung des FF3: Digital Humanities und des FF2: Kulturwissenschaftliche Anthropozänforschung

Ausgehend von langjährigen ethnographischen Arbeiten über indigene Zeremonien werden gängige Konzepte hinterfragt, die sich aus einer kartesischen Weltanschauung entwickelt haben. Im Zentrum steht das Phänomen der Mensch-Tier-Transformation, wie sie von den Yoreme in Nordwest-Mexikos heutzutage praktiziert wird. Musik und Gesang rufen Erinnerungen an eine andere Zeitlichkeit hervor und erlauben es geübten Musikern und Tänzern, von Tieren zu lernen, indem sie sich verwandeln – eine Verwandlung, die als real und nicht als symbolisch empfunden wird. Die Art und Weise, Grundlagen und Folgen der Andersheit basieren auf einer ontologischen Verschiedenheit der Indigenen Mexikos (Descola 2005). Auf dieser Erkenntnis aufbauend werden einige unserer musikwissenschaftlichen Annahmen in Frage gestellt, was ethische Konsequenzen hat u. a. für unser Sammeln/Ausstellen von Gegenständen (Masken/Instrumente/Tonaufnahmen) oder für unsere (sogenannte) wissenschaftliche Repräsentation indigener Menschen.

Helena Simonett ist Professorin für Musikethnologie an der Hochschule Luzern.

Flyer zur Serie als pdf-Datei

Die Veranstaltung findet via ZOOM statt. Anmeldung erbeten unter: fzhg@em.uni-frankfurt.de

Mittwoch, 09.02.2022
Beginn: 18:00
Ende: 20:00
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