Magdalena Nowicka
Die deutsche Debatte um Einwanderung stellt immer wieder
die gleichen Fragen: ist Integration gescheitert? Wie kann die
Integration gelingen? Die Antworten auf diese Fragen sind
nicht nur politisch sondern auch wissenschaftlich problematisch,
denn woran misst man den Erfolg oder das Scheitern der
Migrant*innen? Und wer entscheidet darüber, ob ein/e Migrant/
in erfolgreich ist, oder gescheitert? Die Maßstäbe für Erfolg und
Scheitern sind aus der Sicht der „Mehrheitsgesellschaft“ und der
Migrant*innen nicht die gleichen.
Der Vortrag argumentiert, dass die Vorstellung einer Normalbiographie
für den Erfolg und Scheitern der Migrant*innen zentral
ist, und dass diese durch Nationalstaaten mitbestimmt wird. In
einer individualisierten und neoliberalen Welt verlagern sie jedoch
die Verantwortung für den Erfolg auf die Migrant*innen
selbst. Deren subjektive Perspektiven auf Erfolg und Scheitern
stehen im Mittelpunkt des Vortrags.
Magdalena Nowicka ist Soziologin und Professorin für Migration
und Transnationalismus an der Humboldt-Universität zu
Berlin und Leiterin der Abteilung Integration am Deutschen
Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM
e.V. in Berlin.
Die Veranstaltung findet digital über ZOOM statt.
Anmeldung über fzhg[at]em.uni-frankfurt.de