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Possenspiel und tragischer Held. Zur Doppelbödigkeit des Theaters im 4. Jahrhundert v. Chr.

Luca Giuliani (Berlin)

Im Mittelpunkt des Vortrags von Luca Giuliani stehen Possenbilder auf unteritalienischen Vasen des 4. Jahrhunderts v. Chr. Mit welchen Mitteln wurde dort eine komische Wirkung erzeugt und worin unterscheiden sie sich strukturell von ernsten mythologischen Bildern? Wie sich zeigen lässt, findet dieser Unterschied eine exakte Entsprechung in der Differenz zwischen Komödie und Tragödie als theatralische Gattungen; wobei sich die Komödie als eine Gattung erweist, die auch sich selbst bzw. das Theater im Allgemeinen zu thematisieren in der Lage ist.Infolge dieser Selbstreferentialität besitzt sie, obwohl sie in der aristotelischen Theorie ausdrücklich als eine mindere Gattung gilt, ein ganz anderes reflexives Potential als die Tragödie; ein Potential, das sich vergleichbar auch bei den Possenbildern zeigt.

Luca Giuliani leitet seit 2007 das Wissenschaftskolleg in Berlin. Er ist Professor für Klassische Archäologie an der Humboldt-Univerisität Berlin.

Mittwoch, 11.01.2012
Beginn: 18:00
Ende: 20:00
Veranstaltungsort
IG 411
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Veranstalter
Mittwochskonferenz
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