Elisabeth Bronfen
Filmdarstellungen vom Krieg operieren mit einem grundsätzlichem Widersrpuch. Sam Fuller, selbst Veteran der D-Day Landung auf Omaha Beach, hat diesen folgendermaßen auf den Punkt gebracht hat: Es kann kein akkurates Abbild der Kontingenz von Krieg geben, ist doch während der Schlacht alles im Nebel des Gemetzels eingehüllt. Gleichzeitig zeichnet sich in der Hartnäckigkeit, mit der Hollywood fast ein Jahrhundert Kriege auf die Leinwand bringt, die Notwendigkeit, sich mit dem Wissen um diese traumatische Geschichte im Sinne einer Schuld qua Erbschaft auseinander zu setzen. Dieser Aporie gilt es in diesem Vortrag an Hand ausgewählter Beispiele nachzugehen.<br /><br />Elisabeth Bronfen ist Professorin am Englischen Seminar der Univesität Zürich.</p>