Ute Frevert
Im Titel steckt die These: Gefühle sind nicht nur per se vergänglich, sie sind es auch in der historischen Zeit. Es gibt Gefühle – Beispiel: Ehre -, die uns fremd geworden sind, die aber unseren Groß- und Urgroßeltern noch vertraut waren. Umgekehrt finden heute Empfindungen großen Anklang – Beispiel: Empathie -, um die sich vormoderne Gesellschaften kaum scherten. Wie lassen sich solche emotionalen Konjunkturen erklären?
Ute Frevert ist Direktorin des Max-Planck-Institutes für Bildungsforschung, Berlin