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Wissenschaftshistorische Erschließung frühneuzeitlicher Dissertationen zur Rhetorik, Poetik und Ästhetik

aus den Universitäten des Alten Reiches Robert Seidel, zusammen mit Hanspeter Marti, Reimund B. Sdzuj 

Projektvorstellung:

Die lateinischen Thesendrucke, die während der Frühen Neuzeit im institutionellen Kontext akademischer Disputationsveranstaltungen veröffentlicht wurden, gelten seit Längerem als außerordentlich ergiebige Quellen für die interdisziplinäre kultur- und wissenschaftshistorische Forschung. Sie weisen allerdings in äußerlicher Hinsicht (Zugänglichkeit der Drucke, Lateinsprachigkeit, Verfasserfrage usw.) wie auch textsortenspezifisch (Kontextgebundenheit, Darbietungsmodus, rhetorisch-pragmatische Struktur, 'Textualität' bzw. 'Materialität' der Drucke überhaupt usw.) diverse Probleme auf, die bei ihrer Erschließung wie bei der Dokumentation der Ergebnisse mit Hinblick auf ein breiteres wissenschaftliches Publikum berücksichtigt werden müssen. Das Interesse des Projektes zielt auf diejenigen Thesendrucke aus der Zeit zwischen ca. 1550 und 1800, die sich mit Fragen der Textproduktion und Textanalyse im weiteren, mit literaturgeschichtlich relevanten Aspekten im engeren Sinne beschäftigen. Konkret geht es um die im Rahmen der akademischen Disziplinen Rhetorik, Poetik und Ästhetik entstandenen Schriften, die mit einem interdisziplinären Forschungsinstrumentarium zu bearbeiten sind, gezielt aber für die literaturwissenschaftliche Forschung in ihren universitäts- und bildungsgeschichtlichen Zusammenhängen nutzbar gemacht werden sollen. Durch die Erfassung, Dokumentation und sachlich-strukturelle Erschließung des einschlägigen Materials in Form eines Repertoriums, nach Möglichkeit ergänzt durch die digitalisierte Volltextedition des gesamten erfaßten Textkorpus, wird ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Literatur- und Textwissenschaften, speziell auch zur Vorgeschichte der Germanistik geleistet. Die Arbeit am Projekt wird seit Frühjahr 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Leiter des Projektes: Prof. Dr. Robert Seidel (Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik)

Projektmitarbeiter: Dr. Hanspeter Marti, PD Dr. Reimund B. Sdzuj

Mittwoch, 02.02.2011
Beginn: 12:00
Ende: 14:00
Veranstaltungsort
IG 1.414
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