Frank Estelmann
Am Beispiel des anonymen Lazarillo de Tormes (1554) und seiner beiden alternativen Fortsetzungen (1555, 1620) sollen die Grundzüge einer auf die Fortsetzung als literarischer Form abhebenden Gattungsgeschichte der pikaresken Bücher diskutiert werden. Dabei geht es um den Zusammenhang von Fortsetzbarkeit und Fortsetzung ebenso wie um Fragen der Epigonalität und ‚korrigierenden Nachahmung‘ sowie der Variation und Verwandlung als gattungsgestaltende Verfahren. Besonders im Blick stehen soll die Vida de Lazarillo de Tormes, die Juan de Luna 1620 im französischen Exil publizierte.
Dr. Frank Estelmann ist Akademischer Oberrat am Institut für Romanistik der GU