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Mittwoch 11. Feb 2026, 12:15 - 13:45 Uhr
IG 1.414
FZHG & UB Sammlungen

AUTOPSIEN: Judaica

David Gans’ Zemach David von 1698: Eine frühneuzeitliche jiddische Weltenchronik, hebräischer Buchdruck und jüdische Sammlungen in Frankfurt am Main

Kerstin von der Krone (Leiterin der Hebraica- und Judaica Sammlung, Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg) im Gespräch mit Maximilian Holfelder (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Judaistik, Goethe-Universität)


David Gans’ (1541–1613) Zemach David, erstmals 1592 in Prag gedruckt, ist die älteste jüdische Weltenchronik und war ein Bestseller frühneuzeitlicher jüdischer Literatur. Mehr als 100 Jahre später, 1698, erschien in Frankfurt am Main eine jiddische Übersetzung des Zemach David, die Gans’ Chronik nicht nur weiter popularisierte, sondern auch fortschrieb.


Der Frankfurter Drucker Zalman Hene fügte dem Werk jüngste Ereignisse der Weltgeschichte und  Frankfurter Lokalgeschichte hinzu und ergänzte Darlegungen zur Frankfurter jüdischen Gemeinde. Hene schuf mit dem Frankfurter Zemach David ein ganz eigenes Werk, von dem ein besonderes Exemplar zum Bestand der Hebraica- und Judaica-Sammlung der Universitätsbibliothek gehört. Es bildet  den Ausgangspunkt für ein Gespräch über hebräischen Buchdruck, jüdische Buch- und Sammlungsgeschichte(n) zwischen Prag, Hanau, Frankfurt und Jerusalem, von der Frühen Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert.  



Teil der Reihe AUTOPSIEN. Sammlungen und Forschung im Gespräch


In der Reihe "Autopsien" (etymologisch: ‘mit eigenen Augen sehen’) geht es um die Sichtung und Kontextualisierung von Quellen und Objekten aus den besonderen Sammlungsbeständen der Frankfurter UB. Das Mittel dazu ist die kritische eigene Anschauung. Sammlungskurator:innen treten mit Geistes- und Naturwissenschaftler:innen in ein lockeres Gespräch, während Anknüpfungspunkte zwischen konkreten Forschungsfragen der humanities und den UB-Sammlungen und -Services aufgezeigt werden. Die Frankfurter Universitätsbibliothek besitzt wertvolle historische Bestände mit zahlreichen unikalen Werken. Dazu zählen mittelalterliche bis neuzeitliche Handschriften, Archivalien und Nachlässe, aber auch Nicht-Textuelle-Materialien wie etwa Bildsammlungen. Darüber hinaus werden seit über sechzig Jahren thematische Spezialsammlungen der UB kontinuierlich von der DFG gefördert. 

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