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Bewegende Metapher

Profil

Eine metaphorologische Perspektive ermöglicht es, kulturelle Kontinuitäten, Verwerfungen und Paradoxien in den Blick zu nehmen, die einem begriffsgeschichtlichen Zugang zu entgehen drohen. Sie ist eng verbunden mit einer fundamentalen Skepsis gegenüber Referenzmodellen der Begriffsprache, mit denen nach Eindeutigkeit gestrebt wird. In das Konzept der Metapher ist eine Vielschichtigkeit eingeschrieben, deren Dynamik dazu zwingt, anders als statische Identität Differenz zu denken.
In dieser Hinsicht nehmen die metaphorologischen Ansätze von I.A. Richards, Max Black und Hans Blumenberg aus der Mitte des 20. Jahrhunderts spätere dekonstruktivistische Theorien vorweg. Im Unterschied zu diesen verfällt die metaphorologische Kritik an Repräsentations- und Objektivitätsmodellen jedoch nicht in die unbegrenzten Verweisspiralen der Dekonstruktion. Metaphorische Bedeutungsfelder lassen sich, so verstanden, zwar als wandelbare und dynamische Konstellationen erschließen. Doch sind Metaphern zugleich an historische Ordnungen zurückgekoppelt und damit einer absoluten Kontingenz (zumindest zeitweise) enthoben.
Die aus Historikern, Philosophen, Komparatisten und Kunsthistorikern zusammengesetzte Werkstatt-Gruppe „Metaphern“ hat sich zum Ziel gesetzt, metaphorologische Perspektiven im Zusammenhang mit konkreten Forschungsprojekten zu erkunden. Für das historische Arbeiten erschließt die Metaphorologie methodische Ansätze jenseits der Polarisierungen von Essentialismus und Dekonstruktion, Visualität und Sprache oder formalistischer Materialanalyse und Kontextualisierung.

Mitglieder

Dr. Markus Dauss, Dr. Henning Engelke, Jakob Krebs M.A., Magdalena Nieslony M.A., Dr. Lisa Regazzoni, Silke Schuck M.A.

Kontakt

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Dr. Henning Engelke (engelke[at]kunst.uni-frankfurt.de)

Die Werkstatt findet im Wintersemester 2012/2013 nicht statt.