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Kreuzzüge und Dschihad

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Die Instrumentalisierung des Mittelalters durch die Neue Rechte und den politischen Islam

Die Kreuzzüge des Mittelalters und der Dschihad werden derzeit viel diskutiert, oft nicht auf dem Stand der historischen Forschung. Dabei werden sie ständig gegeneinander ausgespielt. Deshalb ist es nötig, aus wissenschaftlicher Sicht beides einmal gleichzeitig in den Blick zu nehmen und zu ergründen, wie rechte und antidemokratische Gruppen in den digitalen und gedruckten Medien diese historischen Phänomene für ihre politischen Strategien nutzen. Die Diskussion darüber soll mit diesem kommentierten Expertengespräch angestoßen werden. Kristin Skottki, eine Expertin für die Wahrnehmung der Kreuzzüge, wird die Vereinnahmung der Kreuzzüge durch die Neue Rechte beleuchten. Genauso wichtig aber ist eine Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand zu Dschihad und den frühislamischen Eroberungen und deren Instrumentalisierung durch radikale islamistische Strömungen, die der Islamwissenschaftler Albrecht Fuess darlegen wird. Christoph Dartmann, der sich intensiv mit der Mittelalterrezeption und Mittelalterklischées auch außerhalb wissenschaftlicher Medien beschäftigt, wird die Beiträge kommentieren und die Diskussion anregen.
Albrecht Fuess ist Professor für Islamwissenschaft an der Philipps-Universität Marburg.
Kristin Skottki ist Juniorprofessorin für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bayreuth.
Christoph Dartmann ist Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Hamburg.

CAMPUS WESTEND, RAUM IG 454

Mittwoch, 23.01.2019
Beginn: 18:00
Ende: 20:00
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