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Erste Mittwochskonferenz des neuen Semesters mit Pierre Monnet

Die Reihe der Mittwochskonferenzen des Wintersemesters wurde am 26.10.2011 von Pierre Monnet eröffnet. In seinem Vortrag "Die Stadt im Mittelalter - Ein Ort der Öffentlichkeit" ging Monnet der Frage nach, was eine Gesellschaft über sich selbst aussagt, wenn sie innerhalb eines sozialen Gebildes zwischen "öffentlich" und "privat" unterscheidet. Zudem ging es ihm um die Frage, was die Geschichtswissenschaft über sich selbst sagt, wenn sie die rezente Kategorie der Öffentlichkeit methodisch auf vormoderne Perioden anwendet. So zeigte Monnet, unter anderem mit einer mediävistischen Lektüre des Habermas-Klassikers "Strukturwandel der Öffentlichkeit", dass auch die Stadt des Mittelalters ein Ort der öffentlichen Verhältnisse war. Diese Form der Öffentlichkeit residierte allerdings hauptsächlich in Bereichen, die uns heutzutage fremd sind. Ferner fand am 28.10.2011 ein Werkstattgespräch mit Herrn Monnet statt, in dessen Rahmen die Diskussion über den Vortrag vom Mittwoch neu aufgenommen und intensiviert werden konnte.  Pierre Monnet ist Mittelalterhistoriker, Directeur d'études an der Ecole des Hautes Études en Science Sociales (Paris) und Vize-Präsident der Deutsch-Französischen Hochschule (Saarbrücken). Seit dem 1. September 2011 leitet er das Institut français d'histoire en Allemagne in Frankfurt.