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Mittwochskonferenz mit Ute Frevert

Die letzte Mittwochskonferenz des Semesters im Rahmen des Forschungsfeldes 4 "Historische Semantik" stand im Zeichen der Gefühle sowie ihrer Historizität und ihres Wandels, illustriert am Beispiel von Scham und Ehre. Ute Frevert, als Sozial- und Geschlechterhistorikerin von hohem nationalen wie internationalen Renommée, erforscht seit mittlerweile fünf Jahren Geschichte und Bedeutungwandel von Emotionen als Konstituens sozialer Gruppen und Bewegungen.
Die letzte Mittwochskonferenz des Semesters im Rahmen des Forschungsfeldes 4 "Historische Semantik" stand im Zeichen der Gefühle sowie ihrer Historizität und ihres Wandels, illustriert am Beispiel von Scham und Ehre.
Ute Frevert, als Sozial- und Geschlechterhistorikerin von hohem nationalen wie internationalen Renommée, erforscht seit mittlerweile fünf Jahren Geschichte und Bedeutungwandel von Emotionen als Konstituens sozialer Gruppen und Bewegungen. Im Rahmen dieses Vortrags skizzierte sie die Karriere des geschlechterdifferentiellen Begriffspaares Scham und Ehre im Verlauf der vergangenen drei Jahrhunderte bis hin zur Umsemantisierung in die geschlechtsneutrale Notio der Würde und die Ablösung durch das Gefühl der Empathie: Während die in der Vorkriegsepoche zumeist militärisch konnotierte Ehre zunehmend an Kraft und Geltung verlor, entwickelte sich das Mitgefühl zur Grundbedingung der sozialen wie soziablen Gesellschaft im Europa der Nachkriegszeit.
Der Vortrag trug den Titel "Vergängliche Gefühle" und erscheint demnächst im Rahmen der Reihe Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge.
Ute Frevert ist Direktorin des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin.