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"Stillstand Modernität Denken" mit Klaus Benesch

Am 22. Mai 2013 trug Klaus Benesch, Professor für Nordamerikastudien an der Ludwigs-Maximilians-Universität München, zum Thema „Cultural Immobility: Stillstand, Modernität, Denken“ vor. In nahezu allen Theorien zur Moderne, so Benesch, figuriere 'Mobilität' als zentrale Beschreibungskategorie einer neuen Episteme und der damit einhergehenden veränderten Erfahrung von Wirklichkeit. 'Immobilität' dagegen wird im Kontext mobilitätsbasierter Modelle von Modernität die Rolle des A- oder Antimodernen zugewiesen, sie gerät hier zum Inbegriff von Modernitätsverweigerung bzw. Modernitätsverunmöglichung schlechthin. Benesch versuchte in seinem Vortrag diesen Befund, unter anderem anhand von Texten Heideggers und Henry David Thoreaus, zu relativieren und kulturelle Immobilität als einen gleichfalls zentralen geistesgeschichtlichen Diskurs der Moderne zu identifizieren, ohne den 'Modernität' – im Sinne permanenter Veränderung und Bewegung – überhaupt nicht denkbar wäre.