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"Figurationen des Ganzen" - Vorlesungsreihe

organisiert von Prof. Julika Griem, Institut für England- und Amerikastudien Nach einer theoriegeschichtlichen Phase, in der sich Denkfiguren des Partikularen und Lokalen, des Heterogenen und Fragmentarischen angeboten haben, lassen uns globalisierte Verhältnisse längst wieder Variationen eines Ganzen in den Blick nehmen. Solche Versuche, ein Ganzes konzeptionell und darstellungstechnisch zu erfassen, haben sich in verschiedenen Disziplinen z.B. unter Stichworten wie Weltgesellschaft, Weltgeschichte oder Weltliteratur etabliert und dabei auch eine Reflexion über disziplinär geprägte Modellierungen in Gang gesetzt.
organisiert von Prof. Julika Griem, Institut für England- und Amerikastudien Nach einer theoriegeschichtlichen Phase, in der sich Denkfiguren des Partikularen und Lokalen, des Heterogenen und Fragmentarischen angeboten haben, lassen uns globalisierte Verhältnisse längst wieder Variationen eines Ganzen in den Blick nehmen. Solche Versuche, ein Ganzes konzeptionell und darstellungstechnisch zu erfassen, haben sich in verschiedenen Disziplinen z.B. unter Stichworten wie Weltgesellschaft, Weltgeschichte oder Weltliteratur etabliert und dabei auch eine  Reflexion über disziplinär geprägte Modellierungen in Gang gesetzt.  Mit unserer Vortragsreihe  wollen wir diese Reflexion vertiefen, weil wir davon ausgehen, dass ein theoretisches Interesse am Ganzen nicht allein auf aktuelle Modernisierungserfahrungen reagieren sollte, sondern auch einen Ausgangspunkt vielfältiger und grundlegender wissenschaftlicher Fragestellungen darstellt: Nicht allein angesichts von Globalisierungsphänomenen, sondern auch – um nur einige Beispiele zu nennen – im Umgang mit Sammlungen, Archiven und großen Datenmengen; im philologischen Nachdenken über Werk-Formationen; mit dem informations- und medienwissenschaftlichen Interesse an Schwarm-Verhalten und schließlich auch der wissenschaftspolitischen Frage danach, was Universitäten als hochdifferenzierte Organisationen zusammenhält, greifen wir auf Konzepte und Metaphern, auf „Figurationen“ eines Ganzen mit ihrer jeweils eigenen Geschichte zurück. Mit den fünf Vorträgen, die in diesem Wintersemester am Zentrum für Historische Geisteswissenschaften stattfinden werden, soll eine Diskussion angeregt werden, die solche Figurationen eines Ganzen nicht mehr zwischen Hegels „Wahrem“ und Adornos „Unwahrem“ vermutet, sondern danach fragt, wie die paradoxale Produktivität unserer Ausgriffe auf ein Ganzes fruchtbar gemacht werden kann: Wie lassen sich die Motive und Effekte, die Risiken und Chancen eines Interesses am Ganzen so beschreiben und organisieren, dass Vielfalt, Widersprüche und Unvereinbarkeiten nicht im Namen einer vereinfachenden Totalisierung vernachlässigt werden? Termine und Referenten:
13. November Wieland Huttner"Von Zellen und Universitäten - Paradigmen für Synergien"
27. NovemberSandra Richter"Das Ganze des Textes"
11. DezemberUte Schneider"Territorialität konfigurieren: Die Internationale Weltkarte im 20. Jahrhundert"
22. JanuarUwe Schimank"Das gesellschaftliche Ganze: Wie wird man ihm soziologisch gerecht?"
12. FebruarFrank Kelleter"'It's All There' & 'Whatever Happened, Happened': Die Teile und ihr Ganzes im seriellen Erzählen