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1. Mittwochskonferenz des Semesters mit Alexander Nagel

Am 6. November sprach Alexander Nagel über "Orientations of Renaissance Art."
Am 6. November sprach Alexander Nagel über "Orientations of Renaissance Art."
Viele Kunstwerke aus der Zeit, die wir als Renaissance bezeichnen, verweisen auf die eine oder  andere Weise nach Osten: nach Jerusalem oder auf Knotenpunkte wie Konstantinopel, aber auch auf Orte, die weit hinter dem Heiligen Land liegen, bis nach China. Im Westen wurden zu jener Zeit Objekte und Bilder aus dem Osten enthusiastisch gesammelt. Zumeist waren sie byzantinischen oder islamischen Ursprungs. Aber auch Importe aus dem ferneren Osten wurden in westlichen Sammlungen auf verschiedene Arten re-kontextualisiert und mit biblischer Geschichte und christlicher Prophezeiung in Einklang gebracht. Im Jahr 1492 sind etliche Artefakte entdeckt oder in Umlauf gebracht worden, die exemplarisch das intensive Interesse europäischer Antiquare und Künstler für die Wurzeln Ihrer Zivilisation im Osten zeigen. In den folgenden Dekaden konnte Rom seine Zentralität wieder behaupten und die Orientierung nach Osten verschwand.
Alexander Nagel ist Professor of Fine Arts am Institute of Fine Arts, New York University