BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:https://fzhg.org/ BEGIN:VEVENT UID:event19042017662ec2818852d2.09780958 DTSTART:20170419T160000Z DTEND:20170419T180000Z LOCATION:IG 411 SUMMARY:Close Reading\, Modernism\, and the Fiction of Tom McCarthy DESCRIPTION:Die Herausbildung der Tiefenanalyse literarischer Texte (das sog.&\;nbsp\;close reading) in Großbritannien in den 1950er Jahren ging einher mit Bemühungen um die moralische Fundierung der Kultur. Dieses Anliegen verband so unterschiedliche Kritiker wie Richard Hoggart und F. R. Leavis in ihren Analysen literarischer Texte. In diesem Vortrag wird gefragt\, ob&\;nbsp\;close reading&\;nbsp\;in der kritischen Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Literatur überhaupt noch nützlich ist\, da sie viele der früheren Annahmen über den literarischen und kulturellen Wert hinterfragt. Tom McCarthys Romane&\;nbsp\;Remainder\,&\;nbsp\;Men in Space\,&\;nbsp\;C\, sowie&\;nbsp\;Satin Island&\;nbsp\;dienen hier als Beispiele. Dem angloamerikanischen Modernismus folgend\, brechen diese Werke mit den Normen des konventionellen Romans\, indem sie Charaktere ohne Tiefe und Handlungsverläufe ohne narrative Spannung oder zwischenmenschliche Weiterentwicklung präsentieren und sich stattdessen auf eine Oberfläche verlassen\, die von zusammenhängenden und wechselwirkenden Motiven und Anspielungen wimmelt. Gibt es eine Version des&\;nbsp\;close reading\,&\;nbsp\;die der Singularität dieser Werke gerecht werden kann?\nDerek Attridge ist emeritierter Professor für englische Literatur an der Universität von York. END:VEVENT END:VCALENDAR