BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:https://fzhg.org/ BEGIN:VEVENT UID:event04072012664739cfcc65c1.34524195 DTSTART:20120704T100000Z DTEND:20120704T120000Z LOCATION:IG 1.414 SUMMARY:Die Zugänglichkeit der historischen Form - Die Abguss-Sammlung der Archäologie DESCRIPTION: Die Lehrsammlung von Gipsabgüssen antiker Statuen im „Skulpturensaal“ der Klassischen Archäologie der Goethe-Universität steht in einer langen Tradition. Aus den Bildhauerateliers der italienischen Renaissance haben Antikenabgüsse ihren Weg in die „Akademien“ gefunden\, jene seit dem 17. Jh. an den europäischen Fürstenhöfen gegründeten staatlichen Ausbildungsstätten für Künstler und Architekten\; und von dort schließlich in die Universitäten\, in denen sich die Klassische Archäologie im 19. Jh. als angesehenes Fach etablierte. Gipsabgüsse prägten die ästhetische Rezeption der Antike nördlich der Alpen im18. und 19. Jh. sogar stärker als die Originale.\nEs sind die materiellen\, physikalischen und ökonomischen\, Eigenschaften\, denen der Gipsabguss seine Karriere verdankt. Da er relativ billig ist\, machte und macht er Kunstschätze der Höfe und Museen prinzipiell überall verfügbar\, und zwar in jeder gewünschten Zusammenstellung. Als volumenechte\, maß- und formgenaue Entsprechung zum Original vermittelt der Abguss einerseits authentisch antike Kunstkonzepte\; seine homogen helle\, nicht spiegelnde Oberfläche bietet andererseits optimale Wahrnehmungsbedingungen der räumlich-körperhaften Form\, oft ungestörter als das Original. \nMit seinem gediegenen Rekonstruktionspotential begünstigt der Gipsabguss nach wie vor den Bau am (kunst- und kultur)historischen Modellkonstrukt\, gerade auch mit Methoden eigener Erkundungsbewegung. \nFrau Dr. Ursula Mandel\, die durch die Sammlung führt\, ist seit 1991 Akademische Rätin am Archäologischen Institut der Goethe-Universität und Kustodin der Institutssammlungen. END:VEVENT END:VCALENDAR