BEGIN:VCALENDAR VERSION:2.0 PRODID:https://fzhg.org/ BEGIN:VEVENT UID:event25052022675a107123eb23.65157756 DTSTART:20220525T100000Z DTEND:20220525T120000Z SUMMARY:Sammelndes Lassen\, lassendes Sammeln. Ethik\, Politik und Philologie der Nachlese DESCRIPTION:Wer oder was sind die Nachleserinnen im Mythos und in der Geschichte? Die Nachleserinnen beginnen aufzulesen\, wenn die Ernte schon vollendet und das Feld leer ist. Sie lesen gewissermaßen in der Leere. Was unterscheidet ihre Art des Auflesens vom Sammeln? Welcher Raum und welche Zeitlichkeit wird durch die Geste der Nachlese eröffnet? Oder anders gefragt: Was ist der (ontologische\, ökonomische\, epistemische) Status der Reste\, die von den Nachleserinnen aufgelesen werden? Der Vortrag wird zunächst eine Vertiefung in die biblische Geschichte von Ruth vornehmen\, um nach kurzen Ausflügen ins 19. Jahrhundert (etwa zu Marx‘ frühen Artikeln über das Rheinländische Holzdiebstahlsgesetz\, in denen die Nachlese unter rechtlichen Aspekten diskutiert wird)\, Überlegungen zur Nachlese als einer philologischen Praxis zu skizzieren.\nJudith Kasper ist Professorin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft END:VEVENT END:VCALENDAR